Die Volksgemeinschaft war ein zentrales Element des nationalsozialistischen Ideengebäudes. Diese Volksgemeinschaft war das Gegenmodell zur pluralistischen Gesellschaft, denn sie beschrieb das Ideal eines rassisch und politisch homogenen Volkes. In bzw. von diesem waren die ausgegrenzt und verfolgt, die als »fremdrassig« definiert und als »Volksschädlinge« ausgemacht wurden – was prinzipiell alle Menschen betraf, die nicht im Sinne der nationalsozialistischen Politik handelten und sich deren Anordnungen widersetzten. Dr. Bernd Kleinhans beschreibt die NS-Volksgemeinschaft als »ein Verhältnis von Führer und Masse. Diese bestand nicht mehr aus freien Individuen, sondern aus willenlosen Teilchen, die vom Willen des Führers zu beliebigen Formationen organisiert werden konnten. […] Das Ideal der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft ist daher nicht das einer kommunitären Gemeinschaft sich gegenseitig helfender Individuen, sondern das einer gut funktionierenden Maschine. Diese sollte willenlos und mechanisch den Befehlen ihres Führers gehorchen.«
In neonazistischen Szenen wird heute das Ideal der NS-Volksgemeinschaft vielfältig zum Ausdruck gebracht, beispielsweise im häufig gezeigten Shirt-Motiv »Volksgemeinschaft statt New World Order« oder in Aufmarsch-Transparenten »Volksgemeinschaft statt Klassenkampf«.
Siehe auch: Dr. Bernd Kleinhans: Volksgemeinschaft, in: http://www.zukunft-braucht-erinnerung.de/volksgemeinschaft/, 2017