Sexismus / Antifeminismus

Sexismus bezeichnet Stereotype und Zuschreibungen, die Menschen aufgrund des ihnen zugesprochenen Geschlechts bewerten. Durch Sexismus wird ein ungleicher sozialer Status zwischen den Geschlechtern hergestellt und aufrechterhalten.

Männliche Dominanzkultur ist historisch und strukturell in den meisten Gesellschaften verankert. Gerechtfertigt wird diese mit dem Verweis auf angeblich natürliche (biologische, körperliche) Unterschiede der Geschlechter. Darauf basiert die Behauptung unterschiedlicher Fähigkeiten und die Zuweisung spezifischer Rollen. Frauen gelten als das „schwache“ und emotionale Geschlecht. Ihnen werden Fähigkeiten und Aufgaben der Zuhörerin, Vermittlerin und Fürsorgerin zuerkannt und zugewiesen. Dies drängt sie in den privaten Raum und legt ihnen öffentliche Zurückhaltung auf. Männer gelten als zupackend und rational in ihrem Denken und ihren Entscheidungen, was sie öffentlichen Raum und Machtpositionen beanspruchen lässt.

Die extreme Ausformung von Sexismus gegenüber Frauen ist Misogynie (Frauenhass).

Antifeminismus

Der Antifeminismus stellt eine bedeutende inhaltliche Gemeinsamkeit zwischen verschiedenen rechten Spektren bis hin zu christlich-fundamentalistischen Kreisen dar. Er mobilisiert aggressiv gegen Feminist_innen und jede Politik der sozialen und rechtlichen Gleichstellung der Geschlechter sowie der verschiedenen Geschlechts-Identitäten und Sexualitäten. Diese feindet er als große Bedrohung einer als natürlich erachteten (sexistischen) gesellschaftlichen Ordnung an. Antifeminismus ist eng verknüpft mit heterosexistischen, chauvinistischen und biologistischen Ideologien und verbreitet häufig Verschwörungstheorien.