Rassismus ist eine Ideologie, die Menschen aufgrund von Merkmalen wie Herkunft, Hautfarbe oder Sprache spezifische Eigenschaften zuschreibt und daraus die Behauptung ihrer Ungleichwertigkeit ableitet. Rassismus dient stets der Legitimation von Ausbeutung und der Sicherung von Herrschaft. Der biologisch argumentierende Rassismus geht von der Existenz von »Menschenrassen« aus, was wissenschaftlich widerlegt ist.
Rassismus, der im westeuropäischen Raum auftritt, ist stark von kolonialen Bildern und der Vorstellung westeuropäischer Überlegenheit geprägt. Zeitgemäße Formen des Rassismus vermeiden den Begriff von Rasse, setzen stattdessen kulturelle Kriterien als Unterscheidungsmerkmale und leiten daraus den Anspruch auf Überlegenheit und Vorrechte der eigenen Gruppe ab (kultureller Rassismus).
Im Nationalsozialismus wurde die schon existierende »Rassenkunde« mit den »Nürnberger Gesetzen« zur Staatsdoktrin und legitimierte die Vernichtung von Jüd_innen, Sinti und Roma und »slawischen« Menschen in Osteuropa.