Ob sich ein Motiv oder eine Aussage primär gegen Geflüchtete oder gegen den Islam wendet, ist vielfach schwer zu bestimmen. Zumeist ist beides beabsichtigt, denn Rassismus gegen muslimische Menschen und Geflüchtete wird häufig zusammen gedacht und artikuliert.
Rechte zeigen die Verkehrung des Motivs »Refugees Welcome – Bring your Families«. Das Motiv wurde zunächst in »Refugees not welcome« verfremdet (Bilder 2 und 3). Wenige Tage nach den Übergriffen auf Frauen in der Silvesternacht 2015/2016 in Köln kam das Motiv »Rapefugees not welcome – Stay away!« in Umlauf, auf dem bewaffnete und als Muslime stereotypisierte Männer eine Frau jagen (Bild 4). Nur wenige Woche später äußerte Frauke Petry, die Vorsitzende der Alternative für Deutschland (AFD), man müsse »notfalls auch von der Waffe Gebrauch machen«, um die Einreise unregistrierter Geflüchteter zu verhindern. Daraufhin wurde ein neues Motiv verbreitet, das eine Person zeigt, die mit einer Handfeuerwaffe auf Menschen schießt, die Geflüchtete darstellen sollen. Die Aussage dazu ist: »Refugees still not welcome – We don‘t like you« (Bild 1).
Eines der vielen weiteren Motive, die sich primär gegen Geflüchtete richten, ist »Rückreise-Manager« (Bild 5).