Das Hakenkreuz heißt auch Swastika. Es wurde 1933 zum amtlichen Symbol des Nationalsozialismus erklärt, später zu dessen Staatssymbol. Die Fahne des NS-Regimes zeigte ein schwarzes Hakenkreuz in weißem Kreis auf rotem Grund. Die Verwendung des Hakenkreuzes – im Szenejargon oft HK abgekürzt (Bild 9) – ist in Deutschland auch in abgewandelten Formen verboten. CDs, Fahnen oder andere Devotionalien mit strafbaren Hakenkreuz-Darstellungen werden deshalb verdeckt oder über das Ausland gehandelt. In Motiven, die straffrei öffentlich gezeigt werden, wird das Hakenkreuz in der Fahne weggelassen, nur andeutungsweise gezeigt (Bild 8) oder durch ein anderes Symbol ersetzt. Dafür dienen unter anderem Hammer und Schwert und White-Power-Zeichen (Bild 5). Weil das Muster unverwechselbar ist, kann man die Hakenkreuzfahne immer wieder erkennen.
Einige Symbole erfahren ihre Beliebtheit in neonazistischen Szenen, weil sie dem Hakenkreuz ähnlich sind, so das Kolovrat (Bild 1), die Schwarze Sonne, die eckige Triskele oder das Mäander-Symbol der griechischen Neonazi-Partei Chrysi Avgi. Auch werden Kunst-Motive entworfen, die starke Ähnlichkeit mit dem Hakenkreuz aufweisen und entsprechend assoziert werden (sollen) (Bild 6).
Wenn man die Vokale weglässt, wird aus dem Wort Hakenkreuz die Buchstabenfolge HKNKRZ. Dieses (bisher) straffreie Bekenntnis zum Hakenkreuz ist heute unter Neonazis sehr beliebt, angeboten wird es auf Shirts, Kappen und Buttons (Bild 10).
Bild 2: links: Shirt der Neonaziband Frontalkraft, rechts: Plakat der NSDAP
Bild 4: Chemnitzer Fußballfans provozieren mit der »leeren« Hakenkreuzfahne bei einem Fußballspiel in Hamburg 2006.
Bilder 1, 7: Diese Hakenkreuz-Darstellungen in Mittelalter-Reenactment-Szenen sind historisch unbelegt und dürften vielmehr in dem Wunsch begründet sein, möglichst viele Hakenkreuze zu präsentieren. Siehe auch: Szenen und Styles / Living History und Reenactment.