Black Metal ist eine extreme Spielart des Heavy-Metal, die in den 1980er Jahren in Skandinavien entstand. Kreischender Gesang, monotoner Takt und düstere Melodien prägen die Musik. Inhaltlich wird in Abgrenzung zum Metal-Mainstream Menschenverachtung, Kriegsverherrlichung und Okkultismus zelebriert.
Bei einigen Bands dienen provokante Bezüge auf den Nationalsozialismus der Pose des Menschenhasses. Die Grenzen zwischen Provokationen und politischer Propaganda sind häufig fließend. In den frühen 1990er Jahren entwickelte sich im Black Metal eine Unterströmung, die auf Ambivalenzen verzichtet und sich ernsthaft und positiv auf den Nationalsozialismus bezieht: der National Socialist Black Metal (NSBM). Der im Black Metal häufig anzutreffende Satanismus wird dort meist durch heidnische Bezüge ersetzt, Christenfeindlichkeit ergänzt sich mit Antisemitismus und Islamfeindlichkeit. Von Teilen der Black-Metal-Fans wird der NSBM abgelehnt, andere akzeptieren ihn als legitimen Ausdruck ihrer Kultur.
Deutsche NSBM-Bands wie Nordglanz, Stahlfront oder Permafrost treten im In- und Ausland auf. Als »Kultband« des deutschen NSBM gilt die Thüringer Band Absurd (Bilder 2 und 5). NSBM-Bands wie Peste Noire (Frankreich) oder Kroda (Ukraine) spielen inzwischen nicht mehr nur auf neonazistischen, sondern auch auf größeren »normalen« Metal-Konzerten. Um solche Auftrittsmöglichkeiten zu erhalten, bemühen sich diese Bands in Deutschland um ein politisch gemäßigtes Auftreten.
Bild 1: Ein Musiker der NSBM-Band Permafrost markiert sich als »Satanist Black Metal Skinhead«
Bild 4: Shirt-Motiv der neonazistischen Black-Metal-Band Burzum.
Bild 6: Ankündigung für ein Konzert mit der Band La Peste Noire 2017 in Zwickau. Die Band nutzt als Symbol den Totenkopf des White Aryan Resistance.