Das Netzwerk Gemeinsam Stark Deutschland (GSD) entstand Ende 2014, nachdem die Strukturen von HoGeSa aufgrund von Richtungs- und Führungsstreitigkeiten kaum mehr handlungsfähig waren. Im Januar 2015 wurde es als Verein gegründet. Es führt in unregelmäßigen Abständen Kundgebungen mit mehreren hundert Teilnehmenden durch. Anders als HoGeSa erreicht GSD praktisch keine Fußballfans, die sich »eher unpolitisch« verstehen, sondern in großer Mehrheit Neonazis, von denen wiederum viele kaum einen Fußballfanbezug haben.
GSD wie auch HoGeSa verstehen sich nicht als (Hooligan-)Subkultur, sondern vielmehr als Schutzmacht für »Volk und Heimat«. Die Inszenierung einer martialischen Männlichkeit spielt bei den in großer Mehrheit männlichen Teilnehmenden ihrer Kundgebungen eine herausragende Rolle.
Ein Kennzeichen von GSD ist der Kopf einer schwarz-weiß gezeichneten, vermummten Person mit Baseballkappe. Diese findet sich in verschiedenen Motiven, die von GSD verbreitet werden. GSD-Anhänger_innen tragen das Symbol unter anderem als Brustaufdruck auf Shirts und Jacken. Auf dem Shirt auf Bild 4 ist das Stadtwappen von Magdeburg zum GSD-Symbol hinzugefügt.
Ein weiteres Kennzeichen von GSD sind die zum Gruß verschlungenen Hände in einem schwarz-rot-goldenen Wappen (Bild 6).