Bruderschaft Deutschland (BSD)

Die 2016 als Düsseldorfer Gruppe gegründete Bruderschaft Deutschland (BSD) versteht sich als Bürgerwehr für angeblich bedrohte »Deutsche«. Sie präsentiert sich als martialischer Männerbund, die meisten Mitglieder fühlen sich der rechten Hooligan-Szene verbunden. Seit 2018 ist eine politische Radikalisierung festzustellen, die bis zur Teilnahme an Aufmärschen der Partei Der III. Weg reicht. Einher ging damit ein Ausbau der Strukturen, auch über die Grenzen von Nordrhein-Westfalen hinweg, besonders nach Baden-Württemberg (BSD – Sektion Süd). Alleine in Nordrhein-Westfalen hat die BSD über 80 »Member«, Probemitglieder und auf der Straße aktive Personen, die von der BSD als »Unterstützer« anerkannt sind. Da Frauen eine Mitgliedschaft verweigert wird, gründete sich 2019 im nahen Umfeld der BSD eine Schwesternschaft Deutschland, die sich als Kameradschaft von Frauen versteht.

Als Logo verwendet die BSD eine zur Faust geballte Schlaghand, die auch die Gruppenkleidung ziert, zumeist gerahmt durch die Begriffe »Loyalität« und »Kameradschaft«. Vom Style und Habitus adaptiert die BSD Elemente aus der Rocker-Szene: von der Namensgebung »Bruderschaft« über propagierte Werte wie »Loyalität« und »Respekt« bis hin zum hierarchischen Aufbau Präsident, Vizepräsident, Vollmitglied, Probemitglied, Unterstützer etc.

Ihre Zugehörigkeit zur extremen Rechten präsentiert die BSD mitunter durch ein Symbol, das einen Reichsadler zeigt, der in seinen Krallen einen Blätterkranz mit der Zahl 14 hält. Ergänzt wird das Motiv durch die Parole »Deutschland Ewig Treu« (Bild 8). Anfangs wurde die Zahl 18 mit dem Slogan »Treue, Blut & Ehre«, benutzt, was jedoch strafrechtliche Konsequenzen hatte.