Germanentum und Heidentum

Unentwegt präsentieren extrem Rechte Symbole und Begriffe, denen sie einen »germanischen« oder heidnischen Ursprung zuschreiben. Diese werden nicht anhand historischer Belege gedeutet, sondern ideologisch um-gedeutet.

Diese »alten« Symbole und Begriffe dienen einer überzeitlichen Erzählung von Volk und Heimat, Deutsch-Sein und Angestammt-Sein. Aus dieser leiten Rechte die Behauptung eigener Überlegenheit sowie den Anspruch auf Vorrechte ab.

Heidentum und Germanentum sind Projektionsflächen der Sehnsucht nach einer vermeintlich »artgerechten« sozialen Ordnung. Als Gemeinschaftsideal dient die Sippe, nach rechter Deutung ein Familienverbund, in dem Männer und Frauen ihren Wert über die ihnen zugewiesenen Rollen erhalten: Der Mann als Krieger und Sippenoberhaupt, die Frau als Mutter und Gefährtin.

Im extrem rechten Bezug auf das Heiden- und Germanentum spiegelt sich auch die Ablehnung des Christentums wider, das als »artfremd« und »jüdisch« (oft als »Judeochristentum«) angefeindet wird.

Viele Rechte sehen in der Durchführung von Sonnenwendfeiern und »Ostara-Festen« die Wiederbelebung heidnischer Bräuche. Die darüber stattfindende Vermittlung eines vorgeblich verschütteten und verbotenen Wissens und seiner Symbolsprache verschafft ihnen Exklusivität.

Sehr fundierte Informationen über die Verwendung germanischer und heidnischer Symbole in der extrem Rechten bietet die Broschüre »Nazis im Wolfspelz. Germanen und der rechte Rand« herausgegeben und erstellt vom Archäologischen Freilichtmuseum Oerlinghausen.

Titel © St. Heide
germanische tattoos eingang © Antifaschistische Recherche
germanisch-heidische Begriffe

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